Tag 33 Triacastela – Sarria
03. September 2013
Der Weg war wie in den letzten Tagen relativ grün und begrüßte den noch müden Pilger mit einem relativ steilen Aufstieg (300 Höhenmeter).
Das Hotel am Ziel war ein größeres, was in Spanien bedeutet, dass an der Rezeption Englisch gesprochen wird, aber das Internet nur selten funktioniert. Als kleine Überraschung gab es einen Außenpool (das erste Mal auf dieser Reise). Dank der beginnenden Ohrenentzündung verzichtete ich auf Chlor-Wasser in den Ohren und habe mich bewaffnet mit Brot und Philadelphia aus dem Supermarkt ins Zimmer zurückgezogen und etwas entspannt.
Die Stadt ist etwas größer (13.000 Einwohner) und trotzdem trafen wir die Neuseeländerinnen direkt vor dem Hotel auf dem Weg etwas Essbares zu finden. Dies ist nicht mehr so einfach, da keiner das normale spanische Essen mehr sehen kann.
Es gibt in jedem Restaurant immer ein Menü del Dia (Tagesmenü) für um die 10 €. Darin enthalten drei Gänge und Wein bis zum Abwinken. In den meisten Restaurants kann man gar nichts anderes mehr bestellen. Dabei immer in Fett triefende Pommes und in noch mehr Fett triefendes Fleisch. Über die Qualität bei dem Preis braucht man wohl nicht zu diskutieren.
Wir waren also heilfroh, ein italienisches Restaurant gefunden zu haben, mit einer richtigen Karte und ohne Menüs. Auch hätte man dort Wein mit einer Jahreszahl bestellen können und mit richtigem Etikett. Wir hatten riesige, frisch zubereitete Pizzen – Großartig!
Auf dem Rückweg stolperten wir noch über den Kirchenchor, der vor der Kirche noch ein kleines Konzert gab. Für die weit angereisten Pilger ein Erlebnis, mich erinnerte es eher an ein schlechtes Animationsprogramm in einer Hotel-Anlage. Ich weiß, ich weiß, ich sollte so etwas nicht sagen …
Tages-Leistung: 20 Kilometer
Erkenntnis des Tages: Spanische Küche ist ab heute tabu!