Es gibt verschiedene Ratgeber oder Stimmen im Körper und ein paar auch von außerhalb des Körpers. Es hilft diese Stimmen zu kennen, unterscheiden zu können und zu verstehen, welchen Aufgabenbereich sie haben. Siehe vorigen Artikel.
Dieser Artikel ist ein etwas hilfloser Versuch, ein Thema, dass für ein paar Tausend Seiten gut wäre, in einen überlangen Blog-Artikel zu packen. Ich weiß ehrlicherweise nicht, ob dieses Durcheinander außer mir jemand versteht, aber ich versuche es mal. :-)
Ich habe früher gerne provoziert und den Moralapostel gespielt – ich bin nicht ganz sicher, ob sich mein altes Ich bei diesem Thema bemerkbar gemacht hat. Am Ende vom Tag ist alles hier nicht allgemeingültig, sondern nur meine Wahrheit.
Abgewöhnt als Kind
Als Kinder wurde uns abtrainiert, auf diese Stimmen zu hören und andere Dinge wahrzunehmen.
Wenn ein Kind etwas nicht will, ohne zu wissen, warum, wird ihm oft gesagt, dass das nicht logisch sei, dass man freundlich sein muss, gegenüber Erwachsenen, sich anpassen muss und man einfach noch nicht versteht, warum das gut ist.
Wenn Kinder Geister sehen oder Stimmen hören, wird noch schneller dagegengehalten: „Das bildest Du Dir nur ein“. Kinder lernen schnell, dass das, was sie empfinden, sehen und spüren häufig quatsch ist, man sich besser daran hält, was für alle anderen normal zu sein scheint.
Die Voraussetzungen schaffen
Um die unterschiedlichen Informationen wahrnehmen zu können, sollte Körper und Geist gesund sein und beide müssen im Einklang mit sich sein. Man muss erst einmal einen aufgeräumten Ort schaffen.
Deine Seele muss sich in Deinem Körper wohlfühlen. Dieser Ort sollte möglichst frei von Widersprüchen und Drama sein und respektiert werden als ein wichtiges Vehikel für die Seele in diesem Leben.
Für die eigene Seele und die 2-Wege-Kommunikation mit der geistigen Welt oder Gott oder wie immer man das auch nennen will, geht es auch um die Schwingung oder die Frequenz auf der Du kommunizierst.
Es kann sein, dass Du das alles schon unbewusst machst oder bist und nur noch die Ohren aufstellen musst. Bei den Antennen gibt es auch einige Begabte, die vieles noch nicht auf der Reihe haben, aber auch so schon eine hervorragende Anbindung nach oben haben.
Wenn Du noch nicht „alles richtig“ machst, könnte es sein, dass Du beim Lesen viel Widerstand in Dir spürst. Das dürfte Dein Ego sein, weil Sachen infrage gestellt werden, die Du tust.
Ich glaube daran, dass Du auf Dich hören solltest, ob etwas für Dich ist oder nicht, aber hier könnte es gut sein, sich einfach mal durch den Text durchleiden und am Ende zu schauen, was es mit Dir macht. Genieße die paar Minuten außerhalb Deiner Komfortzone!
Bereit sein
Hört sich viel zu einfach an, aber Du musst bereit sein auf Deinen Körper, Deine Seele und die Stimmen von oben hören zu wollen. Du siehst und hörst nur, wozu Du bereit bist.
Wenn man sich mit Leuten über seine Erfahrungen mit Spiritualität unterhält, gerade über den Aspekt, dass man mit Gott kommunizieren kann, ist es bei vielen, als wenn sie die Worte gar nicht wahrnehmen. Es ist keine Ablehnung, kein Unglaube, es ist, als wenn die Worte sie gar nicht erreichen. Als wenn sie mit einer durchsichtigen Folie vor dem bewahrt werden, was sie nicht hören wollen. Du musst bei Dir diese Folie entfernen.
Grundwerte
Einige Werte sind tief verwurzelt in unserem System. Der Körper unterstützt die Einhaltung sogar über die Ausschüttung von körpereigenen Drogen. Wenn ich anderen helfe, werde ich mit Glücksgefühl belohnt und wenn ich anderen schade, passiert das Gegenteil. Wir wissen, dass soziales Verhalten wichtig ist für das Überleben. Nicht nur gegenüber der engsten Umgebung, sondern gegenüber der Menschheit und der Umwelt.
Wenn ich mir mehr nehme, als anderen zur Verfügung steht, wenn ich mit meinem Konsum oder Verhalten anderen oder der Umwelt schade, ziehe ich meine Schwingung herunter.
Unser Verhalten gegenüber den Ärmsten auf der Welt, der Umwelt und dem Klima kann man nur als asozial bezeichnen und das merkt unser Körper und Geist. Dieses Verhalten sollten wir so weit wie möglich reduzieren, da Werte und Tun auf einer Linie sein sollten.
In meinem Glauben sind wir nicht auf der Welt, um uns in den Mittelpunkt zu stellen und weiterzukommen als andere um uns. Nur wir als Gemeinschaft werden gemeinsam vorankommen und unsere Ziele erreichen.
Individuelle Werte
Jeder hat eigene, individuelle Werte. Einige kennen diese gar nicht oder haben keine bewusst festgelegt, in der unterbewussten Hoffnung, dass das Leben ohne Rückgrat und Werten einfacher ist. Wenn ich nirgendwo Stellung beziehe und meinen Standpunkt festlege, passe ich zu ziemlich jeder Gruppe. Ich kann mich an alles anpassen und verbiegen.
Ich kann verstehen, dass Menschen, die sich selbst nicht mögen oder lieben, nicht zu sich stehen wollen, weil sie sich selbst nicht annehmen. Verständnis habe ich, kann aber nicht viel mit diesen Menschen anfangen. Eine engere Beziehung zu einem solchen Menschen einzugehen, wäre wie für eine Versicherung zu bezahlen, bei der nicht geregelt ist, wogegen ich abgesichert bin.
Werte helfen uns, Kompatibilitäten zu anderen Mitmenschen zu finden. Ähnliche Werte zu haben ist die Grundlage für eine gute Beziehung miteinander – egal ob romantisch, freundschaftlich oder geschäftlich.
Wieder geht es darum, Werte und Handeln in Einklang zu bringen. Ein Wert ist ein Versprechen, das Du Dir und anderen gegenüber abgibst.
Dir ist Ehrlichkeit wichtig, aber Du lügst bei der Steuererklärung? Du bist für Offenheit, außer es übt jemand Kritik an Dir?
Ich gehe Leuten aus dem Weg, die nicht zu Ihren Werten stehen und das macht Deine Seele auch. Niemand mag scheinheilige Lügner. :-)
Ernährung
Der Körper kann mit verarbeiteten Lebensmitteln, Resten von Düngemitteln und Pestiziden, Zucker, Alkohol, schlechtem Fett und den anderen Auswüchsen unserer heutigen Ernährung umgehen und wird nicht daran sterben.
Nur nicht zu sterben ist aber nicht der Zustand, den wir benötigen. Wir wollen den Körper mit allen Nährstoffen versorgen, die er benötigt, und mit möglichst wenig Schadstoffen.
Und dann kommt der Einklang mit der Natur und mit sich selbst. Die Schwingung der Lebensmittel, die bestimmt wird von den Umständen der Entstehung und wie es auf unseren Tisch kommt.
Tief drin wissen wir, dass wir regional kaufen sollten, weil lange Transportwege schlecht sind für die Umwelt. Wir wissen, dass die Natur perfekt auf uns abgestimmt ist und es gut wäre, Lebensmittel saisonal zu kaufen. Wir spüren, dass manche Lebensmittel mit Liebe gepflanzt und geerntet wurden und andere eher als Massenprodukt. Wie viel Müll habe ich verursacht durch den Kauf der Lebensmittel?
Bei Lebensmitteln aus armen Ländern wissen wir, dass die Arbeitsbedingungen vor Ort schlecht sind und bei tierischen Lebensmitteln spüren wir das Leid der Tiere und die völlig unnatürlichen Lebens- und Sterbebedingungen.
Die Schwingung der Lebensmittel beeinflusst nicht nur die Verwertung der Nährstoffe im Körper, es geht hier auch um Einklang mit unseren Werten.
Trinken
Einfach: Viel Wasser trinken. Fertig.
Konsumieren
Was und wo wir etwas kaufen, ist nicht nur bei der Nahrung interessant, auch in anderen Bereichen, wo wir mit dem Verbrauch, der Benutzung oder dem Erwerb Gutes unterstützen können oder das Gegenteil bewirken. Kleidung, Transport, Urlaub, Möbel, Finanzen …
Wenn Du gefühlt allein auf der Welt bist, kannst Du hier aufhören zu lesen, aber wenn nicht, könntest Du reflektieren, wie viel negative Schwingung Du in die Welt und zurück zu Dir bringen möchtest.
Bewegung
Dieser Körper ist nicht zum Sitzen gemacht, sondern für die Bewegung. Ob es 10.000 Schritte am Tag sind oder andere Formen der Bewegung, ist vermutlich egal.
Bewegung hat so unfassbar viele positive Aspekte auf Körper und Geist, dass selbst eine kurze Aufzählung den Rahmen sprengen würde.
Sich nicht zu bewegen, ist gegen unsere Natur. Es ist unnatürlich. Bewegt Euch!
Schlaf
Mir reichen 6 Stunden Schlaf? Mir reicht es auch, mich nur von Toastbrot zu ernähren, aber gesund ist das halt nicht.
Wir brauchen ausreichend langen und erholsamen Schlaf nicht nur zur körperlichen Erholung und für viele Abläufe im Körper. Wir müssen auch träumen, um Informationen des Tages richtig abzuspeichern und bei neuen Erkenntnissen umzusortieren.
8 Stunden für einen Erwachsenen ist ein relativ gutes Maß, glaube ich.
Sexualität
Ich bin sicher, dass es dazu etwas zu sagen gibt in diesem Zusammenhang, aber bitte fragt jemanden, der sich damit auskennt :-)
Zeit in der Natur
Wir gehören in die Natur und sollten viel Zeit darin verbringen. Pflanzen, frische Luft und Sonne tun einfach gut, verbinden uns mit unseren Wurzeln und erden uns.
Wir verbringen viel Zeit mit der Bewertung unserer Umgebung. Bei Menschen, Häuser, Straßen und Autos läuft ständig der Verstand und ordnet Beobachtungen für uns ein. In der Natur machen wir das nicht – keiner denkt darüber nach, warum ein Baum nicht ganz gerade ist oder das Gras gerade hier wächst. Das ist sehr erholsam und hilft uns, mehr im Hier und Jetzt zu sein.
Wer in einer belebteren Stadt lebt, wird vermutlich gar nicht mehr richtig mitbekommen, dass es nie still oder dunkel ist. Das immer etwas Künstliches in der Luft liegt. Probiert mal einen Tag im Wald aus.
Übrigens gibt es die volle Ladung, Erholung und Erdung nur in halbwegs unberührter Natur und abseits vom Tourismus – weniger am aufgeschütteten Sandstrand, in einem Park oder dem angelegten Stadtwald.
Hier und Jetzt
Wer im Hier und Jetzt ist, kann nicht gleichzeitig in der Vergangenheit oder der Zukunft sein und das ist gut so!
Die Vergangenheit ist um und deshalb nicht sonderlich relevant und die Zukunft existiert einfach nicht – ist nur eine Projektion.
Der Ausflug in die Vergangenheit um eigene Verhaltensweisen zu studieren oder sich an schöne Begegnungen zu erinnern ist natürlich okay, leider werden die Besuche im gestern häufig für andere Gedanken verschwendet.
Wenn der Blick in die Zukunft reine Vorfreude auf etwas ist, ist es ebenfalls in Ordnung, aber häufig versucht man zu planen, zu kontrollieren und sich zu sorgen über ungelegte Eier.
Viele negative Gedanken und Gefühle finden in der Vergangenheit und Zukunft statt, aber nicht hier und jetzt. Ohne diese Gedanken fühlen wir uns schnell glücklich und entspannt und das wollen wir!
Diesen Zustand kann man erlernen. Durch Meditieren und indem man Dinge sehr bewusst tut und sich nicht ständig ablenkt. Zum Beispiel nur Auto fahren und nicht nebenbei Musik hören. Wäschebügeln und nicht dabei fernsehen oder nachdenken. Einfach nur sehr bewusst etwas tun oder gar nichts tun.
Konzentration auf was wichtig ist
Je mehr man wahrnimmt, umso mehr fühlt man, was wichtig ist. Welche Dinge man erleben will, wie man seine Zeit verbringen will.
Man sollte sein Leben und seine Zeit darauf ausrichten. Wer es liebt zu malen, sollte einen Ort dafür haben und viel Zeit damit verbringen. Wenn die eigenen Kinder das wichtigste Lebensprojekt ist, sollte man mehr Zeit mit ihnen als mit der Karriere verbringen.
Wenn man etwas oder jemanden liebt, ist es das Signal der Seele, dass man hier richtig liegt – dass man hier sein und bleiben kann.
Zeit, Geld und Energie dort zu investieren, wo es mir wichtig ist, zeigt meinem Körper, meiner Seele und dem Universum, dass ich es ernst meine mit diesem Projekt oder dem Ziel.
Nur darüber zu reden, was man eines Tages tun könnte oder sollte, drückt aus, dass man es eigentlich nicht will.
Dinge
Dinge sollten darauf ausgerichtet sein, das Leben so einfach wie möglich zu machen, um viel Freiraum für die Aktivitäten zu haben, die mir wirklich wichtig sind. Auch Orte gehören dazu, wie die Wohnung oder die Arbeitsstelle.
Wenn ich beispielsweise gerne allein und in der Natur bin, ist die Wohnung mitten in der großen Stadt schlecht.
Viel mehr dazu in dem Beitrag über Minimalismus.
Personen
Personen, mit denen ich mich umgebe, sollte ich sorgfältig auswählen. Wir alle haben eine Ausstrahlung und die kann sehr anstrengend und kräftezehrend sein, wenn die Person nicht für mich passt. Die richtigen Personen können dagegen viel Kraft, Mut, Energie und Liebe in mein Leben bringen.
Menschen, die mich aufregen und nerven, dürfen gerne bei mir bleiben, weil sie mir ein Problem bei mir zeigen.
Alle, die nur Energie kosten, darf man gerne aus seinem Leben heraushalten.
Es hört sich etwas kaltherzig an, aber wer Platz für gute Menschen in seinem Leben haben will, muss vorher den Raum dafür schaffen. Unsere Zeit und Energie ist zu wertvoll, um sie in Beziehungen ohne Liebe zu verschwenden.
Wir sind nicht verantwortlich für die, die bleiben wollen, wo sie sind, die im Drama leben wollen oder einfach einen anderen Weg gehen. Wir haben mit der Verantwortung für uns schon genug um die Ohren. Ausgenommen sind hier natürlich Kinder.
Je mehr wir die Stimmen im Körper hören können, umso deutlicher wird, wie viele Leute fast nur von ihrem Ego und ihren Ängsten gesteuert werden wollen. Die müssen sich selbst verändern wollen – man überredet niemanden nachhaltig zur eigenen Entwicklung!
Grundsätzlich benötigen wir niemanden, um glücklich zu sein, aber liebe, wertvolle Wegbegleiter, wie Partner, Freunde und Familie machen unser Leben schöner und helfen uns voranzukommen.
Selbstliebe
Man sollte sich selbst lieben und sich auch so behandeln.
Erholung und Pausen ernst nehmen. Sich mal eine Massage gönnen. Gut Essen zu gehen, weil man es sich Wert ist. Sich mit netten Menschen umgeben.
Ehrlich und authentisch sein, seine Wahrheit sagen, Grenzen setzen und durchsetzen und die Verantwortung für das eigene Handeln übernehmen.
Aus der Liebe, dem Spaß und dem Wunsch nach Entwicklung handeln und nicht aus der Angst oder dem Mangel.
Sich nicht von sich selbst ablenken mit Netflix und Social Media, sondern sich bereichern mit Büchern und tiefen Gesprächen im Austausch mit tollen Menschen.
Das Leben genießen und interessant gestalten, mit Spiel, Spaß, Abenteuern und sich auch selbst mal überraschen.
Das Gute in allem sehen und dafür dankbar sein und sein Leben nicht von negativen Gedanken, Gefühlen, Menschen oder Ereignissen bestimmen lassen.
Schlusswort
Wie Du siehst, wirst Du so ganz nebenbei ein guter und gesunder Mensch. Einer, in dem sich Deine Seele (also Du) wohlfühlt. Du bist es wert, mit Dir so umzugehen!
Auch ganz nebenbei wirst Du jemand, der ein Gewinn für seine Umgebung ist. Der keine Energie von anderen abzieht, sondern welche geben kann, wenn das angesagt ist. Du wirst die engere Freundin, der liebevollere Partner, die entspanntere Mutter, der fürsorgliche Vater – weil Du Dich in Dir zu Hause fühlst und Dir nicht in Dir selbst im Weg stehst.
Wenn Du den Vorschlägen hier folgen willst, brauchst Du nicht alles sofort angehen, sondern vielleicht mit den einfachen Dingen anfangen.
Es gibt so viele Aspekte und Bereiche, aber wenn ich es in einem Satz zusammenfassen müsste, wäre es:
„Erschaffe einen Zustand, in dem Seele, Geist und Körper in Einklang sind und alle miteinander in eine Richtung gehen und nicht gegeneinander handeln.“
Pingback: Die unterschiedlichen Stimmen im Körper - Andreas Burka