Tag 3 Akerreta—Pamplona
4. August 2013
Nach einem späten, leckeren Abendessen ging es recht spät ins Bett und um 5 Uhr war ich schon wieder auf den Beinen, um die anderen Vögel gegen 0530 Uhr vor dem Hotel zu treffen. Die Verabredung wurde leider nur von mir eingehalten, da die anderen verschlafen hatten. Um 7 Uhr konnte es dann endlich losgehen nach Pamplona und meine Stirnlampe wurde wieder in den Rucksack gepackt. Bei der Warterei in der Dunkelheit hat mir noch eine nette Australierin Gesellschaft geleistet, die wohl auch nichts Besseres vorhatte um diese Uhrzeit – Leute gibt’s :-)
Der Weg nach Pamplona war unter 20 Km lang, mit wenigen Steigungen. Landschaftlich okay, aber nicht so gut wie die Tage vorher.
Unterwegs gab es ein nettes Café/Restaurant, das jemand in die Auffahrt zu seinem Haus gebaut hatte. Hier also Kaffee und Tortillas aus einem Steinofen und die Bekanntschaft mit einer deutschen Pilgerin und ihrem Hund.
Pamplona, bekannt aus Hemingway’s Geschichten und Stierkämpfen, ist verglichen mit den letzten Tagen laut, schmutzig und nervig. Als Mittagessen gab es in einem Michelin-empfohlenen Tapas-Restaurant Tapas für die anderen und für mich eine Tortilla, da ich immer noch nicht rausgefunden habe, warum ich in einem Restaurant belegte Brote (Tapas) essen soll.
In Pamplona gibt es einen Pilgerladen, in dem man sich mit allem verloren gegangenen oder vergessenen Dingen relativ günstig versorgen kann. Da meine mitgeführten Outdoor-T-Shirts, genauer gesagt deren Nähte beim Rucksack tragen üble Wunden am Hals/Nacken hinterlassen (welcher Volltrottel hat die wohl mitgenommen …) und ich sonst nur ein kurzärmeliges Hemd besitze, wurde ein langärmliges Hemd dazu gekauft.
Da mein Reiseplan hier zwei Übernachtungen vorsieht und die anderen noch weiter wollten, war danach Verabschiedung angesagt, die mir etwas schwergefallen ist. Ab sofort stehe ich komplett auf eigenen Füßen
Das Hotel hier ist „einfach“ oder auch „sehr einfach“ und sehr, sehr warm, dafür günstig in der Altstadt gelegen und mit Internet im Zimmer. Da es kein Abendessen im Hotel gibt, wird im Hotel gepicknickt (Baguette, Chips, Wein und Bier).
Erkenntnis des Tages: Die Kombination Stadt und Spanien scheint ziemlich laut zu sein – würde es vermeiden, wenn nicht schon alles organisiert wäre. Auch eine wichtige Erkenntnis: Ich sollte nicht so häufig „Heilige Scheiße“ oder „Holy Shit“ sagen – könnte zu Verstimmungen führen.