Tag 29 Molinaseca – Villafranca del Bierzo
30. August 2013
Noch etwas erledigt von der Geburtstagsfeier am Vorabend ging es vom malerischen Molinaseca auf die (gemäß Reiseführer) 32 Kilometer nach Villafranca del Bierzo. Auch der Abstieg vom Vortag steckte mir noch ganz schön in den Knochen. Nach ein paar Kilometern durch die bergige Landschaft erreichten wir die Stadt Ponferrada, eine ehemalige Templer-Siedlung. Die Burg sollte zur Besichtigung offen sein, aber bei dem zu erwarteten Tag haben wir auf zusätzliches Füße platt laufen verzichtet.
Ein zweites Frühstück gab es in einem kleinen Straßencafé: Kaffee, O-Saft und ein paar Toasts mit Marmelade für € 1,90 …
Stadt und Vororte sind wie immer wenig empfehlenswert. Danach wurde die Landschaft etwas grüner und die nächste Weinregion wurde betreten. Teilweise verlief der Weg direkt auf einer normal befahrenen Strasse und die Mittags einsetzende Hitze und der fehlende Schatten half nicht gerade dabei den Weg zu geniessen.
In einer Bar traf ich auf die Gruppe junger Deutscher und erfuhr, dass der Fußkranke, der am Vortag 26 Kilometer auf Badelatschen zurückgelegt hatte, heute nicht in der Lage war zu laufen. Ein Glück, seine Leistung unter erheblichen Schmerzen hat meine ganz schön geschmälert. ;-)
Nach 35 Kilometern war dann endlich das Ziel der Reise erreicht: ein kleines, einfaches, altes Hostel in Villafranca ohne Internet. Ich war ziemlich platt und als mich der Bier-Zapfhahn in der Bar/Rezeption so anlächelte, war es um den ersten halben Liter Bier sehr, sehr schnell geschehen. Abendessen gibt es natürlich erst ab 20 Uhr, was etwas spät ist, wenn das Mittagessen ausgefallen ist.
Gemäß Wegbeschreibung der Gastwirtin war der Supermarkt nur 5 Minuten entfernt. Als ich dann nach knapp 15 Minuten am Ziel war, wurde ordentlich eingekauft und nach dem Rückweg geduscht, gegessen und gefaulenzt. Der für die Fotos mitgeführte Laptop wurde zum Video schauen missbraucht.
Ich bin sehr überrascht, dass die Sandalen die Strecke so gut durchgehalten haben.
Tages-Leistung: 35 Kilometer auf dem Weg plus 2 zum Einkaufen.
Erkenntnis des Tages: 35 Kilometer sind zwar absolut machbar, aber zuviel um das ganze zu geniessen. Auch fehlt danach die Kraft um sich noch ein Städtchen anzuschauen etc.