Tag 16 Burgos – Castrojeriz
17. August 2013
Wie schon erwähnt, startete der 16. Tag nach einem wieder hervorragenden Frühstück mit einer Taxi-Fahrt nach Hornillos del Camino. Dort beginnt die sogenannte Meseta. Ein Gebiet, vor dem ich seit Beginn der Reise von anderen Pilgern gewarnt wurde. Dies sollte eine kleine Wüste sein, wo es circa auf einer Strecke von 18 Kilometern kein Wasser, Schatten und Einkaufsmöglichkeiten gibt. In der Realität waren die ersten 6 Kilometer relativ einsam und ohne Schatten, aber die Sonnenblumen- und Weizenfelder zerstörten die Illusion von Wüste.
Nach den 6 Kilometern wurde ich in einem ehemaligen Templer-Stützpunkt mit Kaffee und O-Saft versorgt (Wasser hätte es auch gegeben …).
Weitere 5 Kilometer weiter kam dann ein kleines Dörfchen mit diversen Bars und einem kleinen Supermarkt. Die letzten 10 habe ich dann in einem Stück abgerissen und bin trotz Möglichkeit nicht mehr eingekehrt.
Das Hotel hier in Castrojeriz ist einfach, aber okay und hat Internet im Zimmer. Im angeschlossenen Restaurant hatte ich ein hervorragendes, spätes Mittagessen. Die Stadtbesichtigung bzw. Dorfbesichtigung war weniger spektakulär.
Es scheint hier Jagdsaison zu sein, denn heute wurde viel geschossen. Teilweise nur 50 Meter vom Weg entfernt in alle möglichen Richtungen und ich war mir nicht immer sicher, ob die Herren so wissen, was sie tun. Ein späterer Body-Check beim Duschen ergab aber keine Schussverletzungen. ;-)
Wegen des Misserfolges bei der Sandalen-Suche habe ich heute meine (vorn geschlossenen) Sandalen getragen und es hat entgegen meiner Befürchtungen gut funktioniert. Die Zehen hatten ausreichend Platz zum Ausdehnen, nur die Gelenke zeigen, dass das Laufen in richtigen Wanderschuhen doch etwas besser ist.
Tages-Leistung: 41 Kilometer, davon 20 mit dem Taxi
Erkenntnis des Tages: Manchmal sollte man seinen Schuhen eine zweite Chance geben!