Tag 15 – Burgos (Pause)
16. August 2013
Der Pausentag in Burgos begann mit einem für spanische Verhältnisse sehr umfangreichen Frühstück im Hotel. Bei meinem Versuch Sandalen zu finden, wurde ich vom Hotelpersonal auf einen Laden aufmerksam gemacht, der sich nach 15 Minuten Fußmarsch als Griff ins Klo erwies.
Danach ging es mit Kamera bewaffnet zur relativ berühmten Kathedrale.
Einzige Möglichkeit der Stadtrundfahrt in Burgos besteht darin, in eine „Bimmelbahn“ zu steigen. Die mitfahrenden Touristen entsprachen allen Vorurteilen, die ich bei diesen Arten der Besichtigung hege. Die Fahrt war eher mittelmäßig interessant. Vielleicht habe ich in den letzten Wochen auch einfach genug Stadtmauern, Befestigungen, Kirchen und Stadttore gesehen. Auch die Geschichten von Grafen jeglicher Art, die irgendwann mal ein Marktrecht erworben hatten oder eine Mauer gebaut haben, wiederholt sich ständig und macht eine Stadt oder Dorf nicht schöner oder hässlicher.
Nach der Fahrt wollte ich die Kathedrale besichtigen, aber wie schon in anderen Orten zuvor bin ich nicht bereit Eintrittsgeld für ein Gotteshaus zu zahlen. Also war das eine relativ kurze Besichtigung.
Ein Besuch in einem Outdoor-Shop, den ich am Tag zuvor gesehen hatte, brachte außer diversen Kilometern Fußmarsch keinen Erfolg bei der Sandalen-Suche. Da sich aber eine meiner zwei Hosen nach jetzt 2 Wochen (!) aufzulösen droht, habe ich noch eine günstige neue, kurze Hose erworben. Damit war der Weg wenigstens nicht völlig umsonst.
Nach der Studie meiner Reiseunterlagen stellte ich fest, dass der nächste Tag mit einer Taxi-Fahrt beginnen sollte. Nach etwas Recherche fand ich heraus, dass einem Abschnitt von 41 Kilometern eine Strecke von 20 Kilometern auf Gummireifen anstatt Fußsohle zurückgelegt werden sollte. Wohl deshalb, weil auf der Strecke keine Übernachtungsmöglichkeit gewesen wäre. Es ärgerte mich etwas, dass ich dies jetzt erst entdecke und weiß noch nicht, wie ich das finden soll. Eine weitere Prüfung ergab eine weitere Taxi-Fahrt, die in ein paar Tagen eine Strecke von 38 Kilometern um 10 Kilometer auf 28 verkürzt. Bei einer Gesamtstrecke von 760 Kilometern werde ich inklusive meiner krankheitsbedingten Transporte und der beiden oben genannten ungefähr knapp 60 Kilometer nicht gelaufen sein.
Tages-Leistung: 0 Kilometer auf dem Camino, dafür einige zum Sightseeing und Einkaufen
Erkenntnis des Tages: Pausentage sind toll!